Ukraine-Geflüchtete: Berliner Wirtschaft spendet Geld für zusätzliche Sprachkurse
Pressemitteilung der Handwerkskammer Berlin vom 24. Mai 2022
UVB, Handwerk und freie Berufe wollen Integration beschleunigen und bitten Firmen um weitere Unterstützung.
Mit zusätzlichen Deutschkursen will die Berliner Wirtschaft die Integration von Geflüchteten aus der Ukraine beschleunigen. Spitzenorganisationen der Unternehmen stellen dafür nun Geld bereit und rufen darüber hinaus die Betriebe in der Hauptstadt zu Spenden auf, um die Angebote zu finanzieren. Sie sollen zeitnah beginnen.
„Das Handwerk wird alles in seinen Kräften Stehende tun, um Menschen, die wegen des brutalen Angriffskrieges Russlands aus der Ukraine geflohen sind, in unseren Arbeitsmarkt zu integrieren.“ Das sagte am Dienstag Jürgen Wittke, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Berlin. „Deutschkenntnisse sind das A und O für einen gelungenen und zügigen Start auf dem Arbeitsmarkt. Deshalb ist Geld für Sprachkurse immer gut investiertes Geld.“
„Je deutlicher die Kapazitäten bei den Kursen steigen, desto rascher können die Ukrainerinnen und Ukrainer hier auf Jobsuche gehen. Das nützt auch den Betrieben, die dringend Personal und Fachkräfte suchen“, fügte Christian Amsinck, Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg, hinzu. „Schon kleine Beträge helfen bei der Finanzierung der Sprachkurse. Jedes Unternehmen kann helfen, für die Menschen ein Stück weit mehr Normalität herzustellen“, befand Karin Schopp, Präsidentin des Verbands der Freien Berufe in Berlin.
In Berlin leben mittlerweile ungefähr 60.000 Geflüchtete aus der Ukraine. Bislang werden Sprach- und Integrationskurse vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge sowie von der Bundesagentur für Arbeit finanziert. Die beteiligten Organisationen der Unternehmen stellen eine Anschubfinanzierung für die Sprachkurse zur Verfügung. Darüber hinaus hoffen sie auf Unterstützung und Spenden aus der Wirtschaft. Die Kurse sollen so konzipiert sein, dass sie den Teilnehmerinnen und Teilnehmern für Arbeit, Ausbildung oder Praktikum direkt nützlich sind. Außerdem werden sie abgestimmt auf die individuelle Situation der Geflüchteten, von denen viele Kinder zu betreuen haben.
Spendenaufruf an die Berliner Wirtschaft
Jeden Tag fliehen tausende Menschen, meist Frauen, Kinder und Jugendliche aus den Kriegsgebieten der Ukraine nach Deutschland, viele versuchen sich in Berlin in Sicherheit zu bringen. Trotz unsicherer Zukunft bzw. ungeklärter Bleibeperspektive möchte der überwiegende Teil möglichst schnell den eigenen
Lebensunterhalt durch Arbeit bestreiten.
Geflüchtete aus der Ukraine erhalten einen vorübergehenden Schutzstatus, der sie nach der Registrierung sofort berechtigt, eine Arbeit oder Ausbildung aufzunehmen. Neben der Klärung fachlicher Voraussetzungen bilden deutsche Sprachkenntnisse und eine verlässliche Begleitung wesentliche Grundlagen für eine gelingende Integration in den Arbeits- und Ausbildungsmarkt.
In Ergänzung zu regulären staatlich finanzierten Sprach- und Integrationskursen sind auch flexible Sprachangebote nötig, die praxisnäher und klientenorientierter ausgerichtet werden sollten. Die Berliner Wirtschaftsorganisationen möchten helfen diese Lücke zeitnah zu schließen.
Die Handwerkskammer Berlin, die Unternehmensverbände Berlin Brandenburg, der Verband Freie Berufe Berlin und die IHK Berlin konzipieren derzeit Sprachangebote, die:
- Pragmatisch arbeits- und ausbildungsvorbereitend
- oder tätigkeits- bzw. praktikumsbegleitend ausgerichtet sind
- die Lebenssituation der Geflüchteten (z.B. Kinderbetreuung) berücksichtigen
Darüber hinaus sollen für ehrenamtliche Helfer, die sich für die Betreuung und Begleitung der Geflüchteten engagieren, Sachmittel und Aufwandsentschädigungen erstattet werden. Administriert werden die Angebote über den Verein zu Förderung der beruflichen Bildung e.V. (vfbb), dessen Mitglieder die oben benannten Wirtschaftsorganisationen sind. Diese haben auch eine Anschubfinanzierung sichergestellt.
Wir bitten Sie, diese wirtschaftsnahen Integrationsangebote mit einer Spende
an den vfbb zu unterstützen!
Kontoinhaber: Verein zur Förderung der beruflichen Bildung Berlin e.V.
IBAN: DE66 1007 0000 0461 3618 00
Stichwort: Ukrainehilfe/Firmenname
Der Verein ist anerkannt gemeinnützig und die Integration in Arbeit und Ausbildung entspricht dem Satzungszweck. Sie erhalten eine Spendenbescheinigung, welche die steuerliche Absetzbarkeit Ihrer
Spende begründet.
Mit der operativen Umsetzung ist das ARRIVO Servicebüro für Unternehmen beauftragt. Bei Fragen wenden sie sich bitte an: info@arrivo-servicebuero.de, telefonisch: 030 80 49 33 00
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Kontakt: