Colourbox.de

Gewerbliche Standorte für das HandwerkWirtschaftsfreundlicher Standort Berlin

Urbanes Handwerk lebt von attraktiven Standortbedingungen

Damit sich Gewerbe neu ansiedeln oder im innenstadtnahen Bereich erhalten werden kann, braucht es eine enge Zusammenarbeit mit allen relevanten Playern der Stadt. Nutzungskonflikte gehören in einer wachsenden Stadt zur Tagesordnung, jedoch kann ein monokulturelles Stadtbild in Niemands Interesse sein. 

Das Handwerk dient als Schlüssel für attraktive Zentren, Kieze leben von Vielfalt, gemischten Nutzungen und kurzen Wegen. Das Handwerk ist Dienstleister für Industriebetriebe und zugleich zählen viele der Gewerke zu den Engpassberufen, um die Daseinsvorsorge zu gewährleisten.

Wer in Berlin schon einmal eine traditionelle Werkstatt in den Kiez-Hinterhöfen betreten hat, atmet den Hauch der letzten Handwerksgenerationen ein. Eine bunte Palette von Handwerkbetrieben prägen die Kiezstruktur und sorgen dafür, dass sich die Berlinerinnen und Berliner mit „ihrem Kiez“ identifizieren und zwischen den bekannten Gesichtern bei der Optikerin, dem Bäckermeister, der KFZ-Mechatronikerin oder dem Heizungsinstallateur vor Ort gut aufgehoben fühlen.

Bei steigende Gewerbemieten und neuen Mietverträgen zwischen 8 und 10 Euro Nettokaltmiete pro Quadratmeter, droht diese Vertrautheit und der besondere Charme des Urbanen Handwerks durch das Aussterben der Handwerkbetreibe im Kiez zu verschwinden. Die Umwidmung von Gewerbeflächen in (für Investoren rentablere) Wohnflächen, ist bedauerlich und existenzbedrohend für das Handwerk.

Gewerbliche Standortsicherung und die gewerbliche Flächenvorsorge durch den Senat sind ebenso zielführend für das Handwerk wie geeignete Verkehrsanbindungen von Gewerbegebieten und eine gute Erreichbarkeit der Betriebe für Kunden, Lieferanten und Mitarbeitende.



Gewerbehöfe: auch gerne genossenschaftlich organisiert

Der Berliner Senat beabsichtigt, Gewerbehöfe als Instrument der Wirtschaftsförderung wieder zu stärken. Ein Pilotprojekt entsteht in der Bornitzstraße in Lichtenberg, konzipiert von der WISTA Management GmbH. Genossenschaftsmodelle in Verbindung mit Erbbaurechtsvergaben könnten eine interessante Betreiberform bieten, da sie langfristige Sicherheit und kalkulierbare Bedingungen schaffen.

Ein großes Potenzial haben Gewerbehöfe, die genossenschaftlich organisiert sind und sich dadurch unabhängig von der Förderung und Unterstützung der Stadt machen. Dieses Konzept steckt in Berlin noch in den Kinderschuhen und kann zum Erfolgsmodell werden.

Für interessierte Unternehmen ergeben sich zunächst einige Fragen: "Welche Mischung an Genossen ist ideal und wie finden die Betriebe zusammen?"

Insbesondere auch Fragen um die Finanzierung eines solchen Projektes ergeben sich.

An dieser Stelle stellen wir Ihnen Best Practice Modelle in Berlin vor.

 Startschuss für Planung des ersten landeseigenen Gewerbehofs in Lichtenberg gefallen

 Aktionsprogramm Handwerk 2024 - 2026



Für bessere Baubedingungen in Berlin: das Schneller-Bauen-Gesetz (SBG)

Bis 2019 erlebte Berlin einen regelrechten Bau-Boom. Und noch heute ist das Niveau im Vergleich zu den letzten Jahreszentren relativ hoch. Aber seit 2109 ist ein Rückgängig dieses Trends zu verzeichnen aufgrund schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen der Bau- und Wohnungswirtschaft und erheblich gestiegenen Bau- und Finanzierungskosten, die den Wohnungsbau zunehmend unrentabel machen.

Der Rückgang der Bautätigkeit führt in Berlin angesichts des erheblichen Bevölkerungswachstums zu einem mittlerweile sehr angespannten Wohnungsmarkt. Vor diesem Hintergrund wurde  in Berlin das Schneller Bauen Gesetz verabschiedet. Die Handwerkskammer begrüßt dieses nachdrücklich.

Ziel des Paketes ist es, Planungs-, Genehmigungs- und Bauprozesse zu beschleunigen und speziell den Wohnungsbau anzukurbeln. Mit Inkrafttreten des Gesetzes sollen sich die Rahmenbedingungen für das Bauen in Berlin wesentlich verbessern.



 

Kontakt

Dr. Martin Altemeyer-Bartscher

Abteilung Wirtschaftspolitik

Tel. +49 30 259 03 - 359

Fax +49 30 259 03 - 372

altemeyer-bartscher--at--hwk-berlin.de

 

Kontakt

Sina Goldkamp

Abteilung Wirtschaftspolitik

Tel. +49 30 259 03 - 365

goldkamp--at--hwk-berlin.de