Die Transfer Week bot viel Zeit zum Ideenaustausch
Konstantin Gastmann
Die Transfer Week bot viel Zeit zum Ideenaustausch

Transfer Week Berlin-Brandenburg 2024 | HANDWERK IN BERLIN 2024 - 4Wenn Handwerk auf Innovation trifft

Fünf Tage lang kamen Wissenschaft, Unternehmen und Innovatoren vom 25. bis 29. November 2024 bei der Transfer Week Berlin-Brandenburg zusammen, um Ideen auszutauschen und neue Impulse für die Praxis zu sammeln. Die Auftaktveranstaltung fand im Bildungs- und Technologiezentrum (BTZ) der Handwerkskammer Berlin statt.

Digitalisierung ist keine Spielerei oder Bedrohung, sondern eine zwingende Notwendigkeit für alle Bereiche unserer Gesellschaft. Wo auch immer es möglich ist, müssen durch Automatisierung und KI Standardaufgaben abgenommen werden, um die Menschen mit den wirklich wichtigen Aufgaben und solchen, die – Stand heute – kein Roboter schafft, zu beschäftigen.

Wir werden mit Sicherheit neue Erkenntnisse gewinnen, wie der Transfer von der Theorie in die Praxis gelingen kann“, brachte Handwerkskammerpräsidentin Carola Zarth die Idee hinter der Veranstaltungswoche auf den Punkt.

Am ersten Tag drehte sich alles um die Zusammenarbeit von Handwerk und Wissenschaft. Wie das erfolgreich gelingen kann, zeigen verschiedene Kooperationsprojekte, darunter auch das Pilotprojekt „KI-basierte Prognosen für Lebensmittelproduktion“ der Plattform Foodtracks und der Berliner Donutkette „Brammibal’s“. Mithilfe einer smarten Software sollen dort künftig die täglichen Produktionsmengen genauer vorhergesagt – und dadurch langfristig Lebensmittel gerettet – werden. Für Gründer Bram Van Montfort eine dringend notwendige Innovation, wurden in seiner Donutbäckerei doch allein im Jahr 2023 rund 438.000 Donuts zu viel produziert. Das Ziel sei es nun, die Zahl der weggeworfenen Backwaren um mehr als 200.000 zu reduzieren.

Mit der im KI-Pilotprojekt neu entwickelten Lösung könnte Foodtracks zudem den Backwarenabfall in den insgesamt 2.800 Filialen seiner Kund*innen innerhalb eines Jahres um 3.500 Tonnen reduzieren. Zu denen gehören unter anderem auch die Berliner Bio Company-Filialen. Möglich macht das die von Foodtracks entwickelte Software, die die Vorhersagen zur Produktionsmenge optimieren soll. Dadurch könnten langfristig Kosten gespart und der Umsatz gesteigert werden.



ConBotics, Cristian Amaya Gómez, Philipp Heyne, David Franke, Malermeister, Robert Sachs, Maler-Roboter, Handwerk
ConBotics
Die Gründer von ConBotics Cristian Amaya Gómez, Philipp Heyne und David Franke mit Malermeister Robert Sachs und ihrem Maler-Roboter



Wie Künstliche Intelligenz dem Fachkräftemangel vorbeugen kann, zeigt wiederum die ebenfalls bei der Transfer Week vorgestellte Berliner Robotik-Firma ConBotics, die automatisierte Lösungen für Oberflächenbeschichtungen entwickelt. Die intelligenten Maler-Roboter sind bereits bei einigen Handwerksbetrieben, wie dem von Malermeister Robert Sachs aus Tempelhof im Einsatz. Per Fernsteuerung und „Airless-Technik“ können große Flächen ressourcenschonend besprüht werden.

Der dritte Arm für Maler

„Der dritte Arm für Maler“, wie die drei Gründer Cristian Amaya Gómez, David Franke und Philipp Heyne ihren Roboter nennen, verbraucht dabei rund 20 Prozent weniger Farbmaterial als ein Maler es würde.

Katja Reichgardt



 

Redakteurin







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