Drohne inspiziert Hausdach. Person betrachtet Tablet mit Drohnen-Luftbild des Daches. Nahaufnahme des Drohnendachs.
AdobeStock | KI-generiert von @miss irine
KI ist längst keine Zukunftsmusik mehr.

Künstliche Intelligenz im Handwerk | HANDWERK IN BERLIN 2025 - 1Wie Betriebe von smarter Technologie profitieren

Künstliche Intelligenz hält zunehmend Einzug in das Handwerk – und das mit vielen Vorteilen. Intelligente Sys­teme unterstützen Betriebe dabei, Projekte effizienter zu planen, Materialien gezielter einzusetzen und Abläufe zu optimieren. Durch automatisierte Prozesse lassen sich Engpässe frühzeitig erkennen, Lagerbestände effizient verwalten und Kosten senken.

Auch Nachhaltigkeit spielt eine große Rolle: KI kann den Energieverbrauch von Werkstätten analysieren und optimieren, während präzisere Berechnungen helfen, Materialverschwendung zu reduzieren. Smarte Technologien ermögli­chen zudem neue Geschäftsmodelle, etwa den Einsatz von 3-D-Druck oder Robotik, und tragen dazu bei, Betriebe zukunftssicher aufzustellen. Doch wie können Handwerksbetriebe KI kon­kret nutzen? Welche Herausforderungen gibt es? Und welche Chancen ergeben sich für klei­ne und mittelständische Unternehmen? Diese und weitere Fragen klärt Dr. Jost-Peter Kania, Beauftragter für Innovation und Technologie, im Interview.

KI ist längst keine Zukunftsmusik mehr.

Warum sollten sich Handwerksbetriebe mit Künstlicher Intelligenz beschäftigen?

KI ist längst keine Zukunftsmusik mehr, sondern schon heute ein Werkzeug, das uns im Alltag begegnet – auch im Handwerk. Ob Dachdecker, Tischler, Bäcker, Installateur oder Friseur: KI kann die täglichen Arbeitsprozesse vereinfachen, Zeit sparen und die betriebliche Effizienz steigern. Besonders junge Meister*innen können mit diesen Anwendungen von Anfang an modern aufgestellt starten und sich gegenüber dem Wettbewerb positionieren.

Nennen Sie uns ein paar Beispiele, wie KI im Handwerk eingesetzt werden kann?

Künstliche Intelligenz unterstützt Betriebe bereits heute ganz konkret im Alltag – auch ohne die handwerkliche Arbeit zu ersetzen. So kommen vielerorts einfach konfigurierbare Chatbots zum Einsatz, die Kundendaten und das Anliegen der Kundschaft abfragen, wenn das Büro beispielsweise nicht besetzt ist. Die Mitarbeitenden erhalten daraufhin eine Text­nachricht mit den Daten und können gezielt zurückrufen.

In Dachdeckerbetrieben kommen heutzutage moderne Drohnen zum Einsatz, um effizi­enter zu arbeiten. Statt mühsam manuell zu zählen, welche Dachziegel ausgetauscht wer­den müssen, kann KI auf Basis von Drohnen­aufnahmen oder Fotos defekte Ziegel loka­lisieren und deren Anzahl exakt bestimmen. Das spart Zeit, minimiert Fehler und es wird nur die benötigte Anzahl an Ziegeln bestellt, was wiederum die Kosten reduziert. Für eine genauere Terminplanung wird KI vermehrt auch in der Friseurbranche eingesetzt, etwa indem sie Stoßzeiten erkennt und Vorschläge macht, wie Lücken effizienter gefüllt werden können.

Wie unterstützt die Handwerkskammer Berlin Betriebe bei Fragen zur KI?

In unserer Digitalisierungs- und Innovations­beratung schauen wir uns die betrieblichen Abläufe genau an, identifizieren konkrete Einsatzmöglichkeiten für KI und helfen dabei, die richtigen KI-Anwendungen auszuwählen. Mein Rat: Nehmen Sie Kontakt zu uns auf und wir besprechen Ihren individuellen Weg, KI-Anwendungen in Ihrem Betrieb aufzubau­en. Und: Einfach ausprobieren! Oft genügen kleine Schritte, um eine spürbare Entlastung zu schaffen. Sprechen Sie uns Sprechen Sie uns an – wir beglei­ten Sie auf Ihrem Weg zur KI.

Interview: Katja Reichgardt

 

Redakteurin






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  Dr. Jost-Peter Kania

  +49 (030) 25903–444

  kania@hwk-berlin.de



 

Terminvereinba­rungen auch unter:

  betriebsberatung@hwk-berlin.de