Umsetzung des Teilhabechancengesetzes in BerlinArbeitsmarkt
Die Arbeitsmarktintegration ermöglicht langzeitarbeitslosen Menschen eine gesellschaftliche Teilhabe und ist eine gesellschaftspolitische Aufgabe, der wir uns alle stellen. Der Berliner Arbeitsmarkt ist aktuell aufnahmefähig wie selten zuvor und bietet auch für langzeitarbeitslose Menschen Beschäftigungsperspektiven, die wir gerne mitgestalten möchten.
Gemeinsam mit der IHK Berlin, den Unternehmerverbänden Berlin-Brandenburg (UVB), dem Fachverband Garten- und Landschafts- und Sportplatzbau e.V., der Fachgemeinschaft Bau und der Maler- und Lackierer-Innung Berlin haben wir uns gegenüber der zuständigen Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales hinsichtlich der geplanten Änderung des Sozialgesetzbuchs positioniert.
Gemeinsame Stellungnahme zum Teilhabechancengesetz vom 14. Nov. 2018
Vertretung handwerklicher Interessen in den Berliner Jobcenter-Beiräten
In jedem der zwölf Berliner Bezirke wird im jeweiligen Jobcenter ein Beirat gebildet, der die Geschäftsführung kritisch und konstruktiv bei der Auswahl und Gestaltung der Eingliederungsinstrumente und -maßnahmen begleitet. Die Handwerkskammer Berlin engagiert sich in den Gremien für einen Fokus der Integrationsbemühungen auf den Ersten Arbeitsmarkt und die wirtschaftsnahe Ausgestaltung der Arbeitsmarktpolitik – ohne Arbeitsplätze auf diesem zu gefährden.
Die Vertreter in den Jobcenter-Beiräten werden von der Trägerversammlung berufen. Dabei werden die Akteure des regionalen Arbeitsmarktes besonders berücksichtigt: Die Kammern als Vertreter der Wirtschaft, die Träger der freien Wohlfahrtspflege sowie Gewerkschaften und berufsständische Organisationen.
Die Handwerkskammer Berlin entsendet folgende Vertreter in die Jobcenter-Beiräte:
Bezirk | Beiratsmitglied |
Charlottenburg-Wilmersdorf | Sina Goldkamp Handwerkskammer Berlin, Wirtschaftspolitik |
Friedrichshain-Kreuzberg | Ruth Nicolai Handwerkskammer Berlin, Wirtschaftspolitik |
Lichtenberg | Henri Harder Gebäudedienste Schwarz-Weiss GmbH, Geschäftsführer |
Marzahn-Hellersdorf | Gerrit Witschaß Berufsförderungswerk der Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg gGmbH, Geschäftsführerin |
Mitte | Ruth Nicolai Handwerkskammer Berlin, Wirtschaftspolitik |
Neukölln | Ruth Nicolai Handwerkskammer Berlin, Wirtschaftspolitik |
Pankow | Herrn Detlef Pohl Innung für Metall- und Kunststofftechnik Berlin, Geschäftsführer |
Reinickendorf | Ruth Nicolai Handwerkskammer Berlin, Wirtschaftspolitik |
Spandau | Dr. Martin Peters Handwerkskammer Berlin, Wirtschaftspolitik |
Steglitz-Zehlendorf | Jörg Paschedag Maler- u. Lackiererinnung Berlin, Farbe Gestaltung Bautenschutz, Geschäftsführer |
Tempelhof-Schöneberg | Svend Liebscher Handwerkskammer Berlin, Wirtschaftspolitik |
Treptow-Köpenick | Sebastian Bobinski Tischler-Innung Berlin, Geschäftsführer |
Positivliste für Arbeitsgelegenheiten (AGH)
Handwerkskammer und IHK Berlin haben im November 2015 die sechste vollständig überarbeitete Fassung der Positivliste für Arbeitsgelegenheiten vorgestellt. Die in Abstimmung mit den regionalen Wirtschafts- und Sozialpartnern entwickelte Liste soll vor allem die Verdrängung regulärer Beschäftigung durch öffentlich geförderte Arbeitsgelegenheiten - im Volksmund auch "Ein-Euro-Jobs" genannt - verhindern.
Mit der Auflistung vieler – aus wirtschaftlicher Sicht - unbedenklicher Tätigkeiten, bei denen die Wirtschaft eine Verdrängung regulärer Beschäftigung für unwahrscheinlich erachtet, bietet die Positivliste den Berliner JobCentern eine wichtige Entscheidungsgrundlage bei der Bewilligung von Arbeitsgelegenheiten. Kritische Maßnahmen, deren Inhalte nicht durch die Liste gedeckt sind, bedürfen vor Genehmigung einer Stellungnahme von der zuständigen Kammer.
Darauf hatten sich Wirtschaft und Gewerkschaften mit dem Berliner Senat und der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit bereits 2004 in einer gemeinsamen Erklärung verständigt.
Aktuell gültige Fassung der Positvliste: Positivliste - 6. Fassung, Stand Dezember 2015