Berliner Auszubildende bei der Übergabe ihrer Forderungen nach bezahlbarem Wohnraum im Roten Rathaus am 6. März 2025
Katja Reichgardt
Berliner Auszubildende mit Handwerkskammerpräsidentin Carola Zarth (vorne links) und Arbeitssenatorin Cansel Kiziltepe (zweite von rechts) bei der Übergabe ihrer Forderungen im Roten Rathaus am 6. März 2025

Pressemitteilung vom 6. März 2025Bezahlbarer Wohnraum für junge Menschen: Berliner Auszubildende übergeben Forderungen an die Politik

Alle suchen ihn, doch nur wenige finden ihn: bezahlbaren Wohnraum. Besonders junge Menschen trifft die Wohnungsnot. Wer als Auszubildender in Berlin eine Wohnung sucht, stößt oft auf verschlossene Türen. Meist sind Bewerber mit höherem Einkommen und mehr Berufserfahrung die vermeintlichen zuverlässigeren Mieter.

Doch Berlins Zukunft liegt in der nächsten Generation. Um junge Talente für das Handwerk zu gewinnen und langfristig in der Stadt zu halten, braucht es mehr als attraktive Jobangebote. Es müssen faire und bezahlbare Wohnmöglichkeiten geschaffen werden.

Im Rahmen eines Workshops haben Berliner Auszubildende konkrete Forderungen zur Verbesserung der Wohnsituation erarbeitet. Ein gerechterer Wohnungsmarkt erfordert konkrete Maßnahmen: Dazu gehören der Bau zusätzlicher Azubi-Wohnheime in Berlin sowie fest reservierte Wohnkontingente für Auszubildende. Auch die Öffnung von Studentenwohnheimen ist eine Möglichkeit. Ein durchmischtes Wohnmodell, in dem Studierende und Azubis gemeinsam leben, fördert den sozialen Austausch und stärkt die Gleichstellung von beruflicher und akademischer Bildung. So entsteht nicht nur mehr Chancengleichheit, sondern auch eine lebendige Wohnkultur.

Die Forderungen werden am 6. März 2025 um 12:30 Uhr im Abgeordnetenhaus Berlin an Cansel Kiziltepe, Senatorin für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung, übergeben.

Carola Zarth, Präsidentin der Handwerkskammer Berlin: „Ein WG-Zimmer oder eine kleine Wohnung zu finden, die das Budget nicht sprengt, ist oft ein schwieriges Unterfangen. Während Studierende die Möglichkeit haben, in Wohnheimen unterzukommen, gibt es für Auszubildende kaum vergleichbare Angebote. Die Gleichwertigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung sollte sich auch beim Wohnen widerspiegeln.  Ein gesellschaftlicher Austausch auf Augenhöhe beginnt nicht erst im Berufsleben, sondern bereits dort, wo Studierende und Azubis Tür an Tür wohnen.“

Cansel Kiziltepe, Senatorin für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung: „Die Auszubildenden in unserer Stadt sind die Zukunft unserer Wirtschaft. Ich finde es großartig, dass sie ihre Anliegen selbstbewusst vertreten und aktiv einbringen. Ihr Forderungskatalog unterstreicht die Dringlichkeit, bessere Wohnbedingungen für Auszubildende in Berlin zu schaffen. Das ist eine Motivation, mich weiter mit voller Kraft für die Einrichtung eines Azubiwerks einzusetzen – denn bezahlbarer Wohnraum ist eine grundlegende Voraussetzung für eine erfolgreiche Ausbildung.“





 

Bessere Rahmenbedingungen für bezahlbaren Wohnraum!