Pressemitteilung vom 5. April 2024Die Europäischen Tage des Kunsthandwerks sind eröffnet
Kunsthandwerk baut Brücken
Der bundesweite Startschuss zum ETAK-Wochenende erfolgt am Freitag im Technikmuseum Berlin am dortigen Prägehammer in der Schmuckproduktion. Hier ist das von der Deutschen UNESCO-Kommission ausgezeichnete Projekt Manufakturelle Schmuckgestaltung beheimatet.
„Die Europäischen Kunsthandwerkstage bieten alljährlich eine gute Gelegenheit, den Fokus darauf zu richten, was aus der Verbindung von Kunst und Handwerk entstehen kann. An der Schnittstelle zwischen Tradition und Innovation entstehen nachhaltige Lösungen, die beispielgebend für viele andere Branchen sein können“, betont bei der Eröffnung der ETAK-Schirmherr Michael Kellner, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK).
Handwerkerinnen und Handwerker des Kunsthandwerks öffnen in Betrieben, Museen, Hochschulen, Theatern und Opern ihre Werkstätten und Ateliers für die breite Öffentlichkeit, um ihr Handwerk, die handwerkliche Ausbildung und ihr unternehmerisches Angebot zu präsentieren. Es stehen Vorführungen, Ausstellungen und Workshops für Kinder und Erwachsene auf dem Programm. Interessierte erhalten Einblick in Arbeiten und Abläufe von Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerkern und können sich selbst in Workshops ausprobieren. Das diesjährige Motto „Kunsthandwerk baut Brücken“ bringt den integrativen Charakter der ETAK zum Ausdruck.
„Mit den ETAK möchten wir ein Zeichen setzten und verdeutlichen: Handwerk ist Daseinsversorger der Gesellschaft und Zukunftsgestalter und Umsetzer von Transformationsaufgaben. Handwerk ist aber auch kulturerhaltend und -schaffend: Handwerk kann Kultur und Design. Handwerk ist beides! Ein sichtbares Zeichen für die Bedeutung und Unterstützung der Kultur- und Kreativwirtschaft auch durch die Politik ist, dass das Bundeswirtschaftsministerium die diesjährige ETAK-Schirmherrschaft übernommen hat“, so Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH).
„Die Europäischen Tage des Kunsthandwerks haben sich mittlerweile als ein wesentliches Highlight fest etabliert. Die Handwerkskammer Berlin hat im Jahr 2014 – inspiriert durch die Partnerschaft mit der Handwerkskammer Paris – erstmals das 3-Tage-Event von Paris nach Berlin geholt und damit die Möglichkeit ausgeschöpft, die breite Öffentlichkeit für das Kunsthandwerk zu sensibilisieren und die unverkennbare Handschrift der Berliner Kreativszene als Gegensatz zur seriellen Massenfertigung zu fördern. Die Kunsthandwerks- und Kreativszene ist damit heute ein wichtiger Wirtschaftsfaktor“, betonte Carola Zarth, Präsidentin der Handwerkskammer Berlin (HWK Berlin), anlässlich der Eröffnung der ETAK.
Gastgeber der bundesweiten Auftaktveranstaltung, Joachim Breuninger, Vorstand der Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin (SDTB) ergänzt: „Wir freuen uns sehr, dass der Auftakt zu den Europäischen Tagen des Kunsthandwerks in diesem Jahr im Deutschen Technikmuseum stattfindet! Wir beteiligen uns bereits seit 2015 an den ETAK. Insbesondere das Projekt „Manufakturelle Schmuckgestaltung“ zeigt, welchen Beitrag wir als Museum zur Bewahrung handwerklichen Wissens und Könnens leisten können. Das Sammeln und Bewahren immateriellen Kulturguts ist fester Bestandteil unserer Arbeit.“
Einen Eindruck von dem, was in den elf teilnehmenden Bundesländern geplant ist, vermittelt eine Reiseinfluencerin, die während der Auftaktveranstaltung die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf einen virtuellen Rundgang durch die verschiedenen Aktionen in den Bundesländern mitnimmt. Vor Ort im Technikmuseum führt zudem eine Goldschmiedemeisterin an den historischen Schmuckmaschinen ihre Entwürfe vor.
Neben dem ETAK-Schirmherrn Kellner und ZDH-Generalsekretär Schwannecke nehmen an der Eröffnungsveranstaltung zudem Carola Zarth, Präsidentin der Handwerkskammer Berlin (HWK Berlin), sowie Joachim Breuninger, Vorstand der Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin (SDTB), teil.
Die Europäischen Tage des Kunsthandwerks – das Schaufenster der Branche
Die Europäischen Tage des Kunsthandwerks (ETAK) sind das Schaufenster des Kultur- und Kreativhandwerks. In ihrem Ursprungsland Frankreich bringen die „Journées européennes des métiers d’art“ ein Millionenpublikum auf die Beine. Seit der Europäisierung des Events nehmen 24 Länder in Europa teil. In Deutschland sind mittlerweile elf Bundesländer in ihren Regionen dabei, die Kreativwirtschaft über die Tage in den Vordergrund zu stellen. Bei den ETAK wird augenfällig, wie Berufsbildung, Nachhaltigkeit, Kreativität, Qualität und Leidenschaft im Handwerk praktisch zusammenkommen und zusammenwirken. Mit Demonstrationen, Workshops, Führungen und Werkstattgesprächen gewinnen die Handwerkerinnen und Handwerker neue Kundinnen und Kunden und begeistern Jung und Alt für ihr Handwerk.
Erstmals gemeinsamer bundesweiter Auftakt 2024
In Deutschland werden die ETAK seit 2013 von den Handwerkskammern organisiert und bieten handwerklich arbeitenden kultur- und kreativwirtschaftlichen Akteuren eine Plattform, auch wenn sie nicht Mitglied in einer Handwerkskammer sind. Teilnehmer- und Besucherzahlen sind kontinuierlich gestiegen. Eine Weiterentwicklung ab 2024 sind die systematische Kooperation mit den Museen und der bundesweite Auftakt mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK).
Alle weiteren Informationen zu den ETAK in Ihrer Region finden Sie auf der Webseite und der dazugehörigen Landkarte mit allen Teilnehmern aus ganz Deutschland.
Rückfragen
Elke Sarkandy, Abteilungsleiterin Kommunikation,
Telefon: +49 30 259 03-230
sarkandy@hwk-berlin.de