Carola Zarth Pressemitteilung 20.01.2021
MARIE STAGGAT

Umsetzung der Bund-Länderbeschlüsse in BerlinHandwerksbetriebe sind verzweifelt

Pressemitteilung der Handwerkskammer Berlin vom 20. Januar 2021



Angesichts des weiterhin hohen Infektionsgeschehens ist Gesundheitsschutz vorrangig und unabdingbar. Und Gesundheitsschutz ist auch Wirtschaftsschutz.    

Jetzt kommt es auf jeden einzelnen an, durch konsequentes eigenes Handeln und Beachtung der Hygiene- und Abstandsregelungen mitzuhelfen, dass weitere, noch einschneidendere Maßnahmen und Beschränkungen der wirtschaftlichen Aktivität vermieden werden können. Dass dieses – obwohl im Vorfeld diskutiert – in den aktuellen Beschlüssen nicht umgesetzt wurde, ist ein positives Zeichen und trägt zur Beruhigung der mit der Pandemie einhergehenden, massiven wirtschaftlichen Turbulenzen bei.

Andererseits befinden sich viele Betriebe im Handwerk mittlerweile am Rand ihrer Existenz. Dabei geht es vor allem um Betriebe, die nun geschlossen haben müssen wie Friseure und Kosmetiker. Aber auch viele andere Gewerke sind mittelbar vom Lockdown betroffen.

Daher ist es jetzt vorrangig, dass die in Aussicht gestellten Hilfen schnellstmöglich beantragbar werden und in Form von großzügigen Abschlagszahlungen bei den Betrieben ankommen.

Hierzu erklärt Carola Zarth, Präsidentin der Handwerkskammer Berlin: „Bei vielen Handwerksbetrieben steigt die Verzweiflung. Ihnen rennt schlicht die Zeit weg. Sie brauchen jetzt und sofort finanzielle Hilfen, die nicht nur theoretisch existieren, sondern auch im Betrieb ankommen. Schnelle Hilfen waren fest zugesagt und unsere Handwerker haben sich darauf verlassen. Außerdem sind unsere Betriebe auf praxistaugliche Lösungen angewiesen. Die Beantragung ist immer noch viel zu aufwändig. Die Bürokratie ist weit entfernt von der Wirklichkeit in den Betrieben. Das muss ganz dringend unbürokratischer, einheitlicher und zuverlässiger werden.“

Die Handwerkskammer begrüßt, dass eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe ein Konzept für eine sichere und gerechte Öffnungsstrategie der Wirtschaft erarbeitet und die Ergebnisse bis Mitte Februar präsentiert.

Die Handwerke im Bereich der körpernahen Dienstleistungen gehören zur Grundversorgung der Menschen und werden auch entsprechend nachgefragt. Sie brauchen eine Perspektive für die Wiederaufnahme Ihrer Tätigkeit.