
Pressemitteilung vom 12. März 2025Vergabebericht 2024 zeigt Handlungsbedarf – Handwerkskammer begrüßt Reformprozess
Das Berliner Handwerk hält die Stadt am Laufen mit Instandhaltung, Modernisierung und Innovation. Doch der Zugang zu öffentlichen Aufträgen gleicht für viele Betriebe einem Hindernisparcours: zu viel Bürokratie, komplizierte Verfahren und unklare Anforderungen. Besonders kleine und mittlere Handwerksbetriebe (KMU) geraten dabei ins Straucheln.
Der vorgelegte Vergabebericht 2024 bestätigt, dass die aktuelle Vergabepraxis in vielen Bereichen Optimierungsbedarf hat. Die Handwerkskammer Berlin setzt sich seit Langem für ein unbürokratisches, schlankes Vergabeverfahren ein, damit Aufträge im Sprint und nicht im Dauerlauf vergeben werden können. Ein wichtiger Schritt ist der Runde Tisch ‚Moderne Vergabe‘, um gemeinsam mit der Verwaltung Lösungen zu erarbeiten und die Vergabepraxis zu verbessern.
Dr. Martin Altemeyer-Bartscher, Geschäftsführer der Handwerkskammer Berlin: „Das geplante Änderungsgesetz ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, denn wir brauchen weniger Bürokratie und mehr Tempo. Das Handwerk ist das unsichtbare Räderwerk, das unsere Stadt in Bewegung hält – es bewahrt, erneuert und gestaltet. Doch um weiterhin erfolgreich wirken zu können, braucht es eine Vergabepraxis, die Hürden abbaut statt neue zu errichten. Dafür muss der bürokratische Aufwand reduziert und der Zugang zu öffentlichen Aufträgen für kleine und mittlere Handwerksbetriebe erleichtert werden. Nachhaltigkeit und fairer Wettbewerb sind wichtig, aber mit weniger Regelungsflut und realistischen Vorgaben. Nur so kommen wir gemeinsam ans Ziel.“