Maël KERNEÏS Palmyre Debray, Halskette und Ohrringe "La Vague"
Ausstellung zeigt Ergebnisse des Wettbewerbs "Crafts & Design 2024 – Landespreis Kunsthandwerk Berlin"The Art of Making 2025: Kunsthandwerk & Design aus Paris & Berlin
Die Ausstellung präsentiert bis zum 1. Juni 2025 im Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Museen zu Berlin die prämierten Arbeiten des Wettbewerbs Crafts & Design 2024 – Landespreis Kunsthandwerk Berlin sowie zeitgenössisches Kunsthandwerk aus Paris.
Paris & Berlin: Kunsthandwerk und Design ohne Grenzen
Die Handwerkskammern von Paris und Berlin verbindet seit über vier Jahrzehnten eine lebendige Partnerschaft – geprägt von gegenseitiger Inspiration, künstlerischem Austausch und einem gemeinsamen Engagement für das gestaltende Handwerk. Ein Höhepunkt dieser Zusammenarbeit ist die jährliche Ausstellung, die abwechselnd in beiden Städten stattfindet und zeitgenössisches Kunsthandwerk präsentiert: überraschende Materialien, markante Formen und kulturelle Vielfalt.
Am 3. April 2025 wurde "The Art of Making" im Kunstgewerbemuseum Berlin feierlich eröffnet – eine Hommage an das zeitgenössische Handwerk. Die folgenden Impressionen zeigen Momente des Staunens, der Begegnung und der besonderen Formenvielfalt.
Die Kunst des Machens – Impressionen der Vernissage "The Art of Making 2025"
Carola Zarth, Präsidentin der Handwerkskammer Berlin (li.), Francis Bussière, Präsident der Handels- und Handwerkskammer Paris (re.), Dr. Sibylle Hoiman, Direktorin des Kunstgewerbemuseums (2. v. re.), Berlins Kultursenator Joe Chialo (hinten re.) und Thomas Killius von der Berliner Volksbank (hinten li.) mit Preisträger*innen des Kunsthandwerkspreises
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Cathrin Bauer
Jürgen Wittke, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Berlin, mit der Jury des Wettbewerbs „Crafts & Design 2024 – Landespreis Kunsthandwerk Berlin“
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Cathrin Bauer
Auftakt der Vernissage „The Art of Making 2025“ im Kunstgewerbemuseum Berlin
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Cathrin Bauer
Gäste der Vernissage „The Art of Making 2025“ im Kunstgewerbemuseum Berlin
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Cathrin Bauer
Carola Zarth, Präsidentin der Handwerkskammer Berlin
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Cathrin Bauer
Ehrengäste der Vernissage „The Art of Making 2025“ im Kunstgewerbemuseum Berlin
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Cathrin Bauer
Erste Kunsthandwerkspreisträgerin Anastasiya Koshcheeva mit ihrem Konferenz- und Esstischstuhl „MORE“ bei der Vernissage „The Art of Making 2025"
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Cathrin Bauer
Fasziniert vom Detail – ein Besucher vor einem Ausstellungsstück
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Cathrin Bauer
Zwischen Flamingos aus Haar, filigranem Kopfschmuck und Abendroben – eine Reise in andere Welten
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Cathrin Bauer
Ein Moment zwischen Künstler und Kunst
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Cathrin Bauer
Kunst genießen ist auch eine Kunst – ein Besucher im Bann der Ausstellung
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Cathrin Bauer
Fasziniert vom Detail – ein Besucherpaar im Dialog mit dem Kunsthandwerk
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CATHRIN_BAUER
Kunst? Handwerk? Mode? – Alles eine Frage der Perspektive.
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Cathrin Bauer
Mehr als nur schöne Formen – „The Art of Making 2025“ zeigt die Kunst im Handwerk
Crafts & Design 2024 – Landespreis Kunsthandwerk Berlin
Mit diesem renommierten Wettbewerb würdigt die Handwerkskammer Berlin seit über 50 Jahren alle zwei Jahre herausragende Leistungen im gestaltenden Handwerk. 2024 konnten sich hauptberufliche Kunsthandwerker*innen und Designer*innen aus Berlin bewerben. Eine unabhängige Jury prämierte Arbeiten in mehreren Kategorien.
Für die diesjährige Ausstellung wurden 28 Berliner Exponate und 39 Werke aus der Region Paris ausgewählt – ein eindrucksvoller Querschnitt kreativer Exzellenz und handwerklicher Vielfalt.
Preisträger*innen des Wettbewerbs Crafts & Design 2024
1. PREIS – ANASTASIYA KOSHCHEEVA
Designerin Konferenz- und Esstischstuhl "MORE" Material: Birkenrinde, Formholz mit Birkenrinde, Stahl Preisgeld: 4.000 €
Lucie Eisenmann Esstisch- und Konferenzstuhl "More" | Anastasiya Koshcheeva
Lucie Eisenmann Esstisch- und Konferenzstuhl "More" | Anastasiya Koshcheeva
Lucie Eisenmann Esstisch- und Konferenzstuhl "More" | Anastasiya Koshcheeva
Jurybegründung:
Der Stuhl mit der sinnigen Bezeichnung MORE verbindet traditionelle Handwerkstechniken mit modernen Formen und nachhaltigen Materialien zu einer gelungenen Komposition, die ebenso funktional wie ästhetisch überzeugt. Das aus Birkenrinde gefertigte Geflecht bildet einen Kontrast zum pulverbeschichteten, präzise austarierten Metallgestell. Aus dieser Kombination von gegensätzlichen Materialien und Techniken erwächst eine besondere Spannung, die das Sitzmöbel ausstrahlt.
Lucie Eisenmann Broschen "Traces of Time" | Miriam Arentz
Lucie Eisenmann Broschen "Traces of Time" | Miriam Arentz
Jurybegründung:
"Traces of Time" symbolisiert eindrucksvoll den Dialog zwischen spezifischen Materialien und Techniken. Die Broschen bestehen aus Bernstein, Silber und Emaille und kombinieren verschiedene handwerkliche Methoden zu einer einzigartigen architektonischen Collage.
Georg Eichinger Broschen-Ensemble "Kambium" | Gabriele Hinze
Georg Eichinger Brosche "Kambium", Rückseite | Gabriele Hinze
Jurybegründung:
Die Objekte der Serie Kambium faszinieren insbesondere durch die sublim ausformulierte Sprache des Ziselierens. Im Fokus der Broschen stehen ziselierte Feinsilberformen, die an Baumquerschnitte erinnern. Die beeindruckende dreidimensionale Qualität der Serie wird durch die poetisch-illustrierte Ziselierhandschrift in Verbindung mit der fein ausgeführten Montagetechnik geprägt. Diese Originalität ist auf beiden Seiten jeder Brosche zu erspüren.
Lucie Eisenmann Gaiwan-Teeset "Oolong Secrets" | Anna Badur
Maike Münstermann für PAPER & TEA Gaiwan-Teeset "Oolong Secrets" | Anna Badur
Jurybegründung:
Die Jury hat die Feinheit der entworfenen Gefäße für die chinesische Teezeremonie überzeugt, unterstützt durch die haptisch reizvolle Oberfläche des Biskuitporzellans. Die Verbindung vom japanischen Shiboridashi und dem chinesischen Gaiwan zeigt sich im Detail des eingearbeiteten Teesiebes als zeitgemäße Interpretation. Insgesamt ist die handwerkliche und gestalterische Qualität des Gaiwans als Künstleredition für PAPER & TEA preiswürdig.
Stephan Klonk Fotodesign Ensemble „Klangrad“ | Bernhard Deutz
Stephan Klonk Fotodesign Ensemble „Klangrad“ | Bernhard Deutz
Jurybegründung:
Das Klangrad ist ein kooperatives und kommunikatives Musikinstrument. Die runde Form erinnert an ein Gesellschaftsspiel und lädt die Spielenden dazu ein, sich rundherum zu versammeln und miteinander intuitiv zu musizieren. Die ausbalancierte Drehfunktion und die sich überlagernden Spielebenen unterstützen auf innovative Weise das gemeinsame Musikerlebnis. Zudem überzeugt das Klangrad durch die formschöne Optik und die hochwertige und präzise handwerkliche Verarbeitung.
Lucie Eisenmann Hocker: TRUNK, HRISANTEMA | Martina Dimitrova
Lucie Eisenmann Hocker: TRUNK, HRISANTEMA | Martina Dimitrova
Jurybegründung:
Die massiv gebauten Hocker bestehen ausschließlich aus nachhaltigen Materialien: Kalziumsilikatplatten, Hanfleichtbauplatten und Holz bilden den Kern. Dieser wird mit Kalkputzen beschichtet, anschließend geglättet, mit Pigmenten und anderen Materialien angereichert oder eingefärbt und schließlich versiegelt. In dieser spezifischen Adaption traditioneller Handwerkstechniken entstehen spannungsreiche Objekte jenseits konventioneller funktionaler Zuweisungen.
FÖRDERPREIS – MARC ROMAN PAGE
Produkt-Designer Sitz-Objekt „Recasting Aesthetics“ Material: Recycelter REA-Gips aus alten Gipskartonplatten, Zellulosefasern fein/grob Preisgeld: 1.000 €
Marc Roman Page Sitz-Objekt "Recasting Aesthetics" | Marc Roman Page
Marc Roman Page Sitz-Objekt „Recasting Aesthetics“ | Marc Roman Page
Jurybegründung:
Das Objekt fordert unsere tradierten Wahrnehmungsmuster heraus und hinterfragt herkömmliche Anwendungen von Materialien: Im Verbund mit Zellulose entwickelt recycelter Gips im Gussverfahren eine große Varianz in Bezug auf Form und Stabilität, die zahlreiche Einsatz- und Verwendungsmöglichkeiten erlaubt. Neben den formal-ästhetischen Qualitäten sei der Aspekt der zirkulären Nutzbarkeit des Recyclinggipses hervorgehoben, dessen Potenzial hier aufgegriffen wird.
Veranstalter*innen und Förderer*innen
Eine Sonderausstellung der Handwerkskammer Berlin in Kooperation mit der Chambre de métiers et de l’artisanat Île-de-France und dem Kunstgewerbemuseum – Staatliche Museen zu Berlin. Schirmherr des diesjährigen Wettbewerbs war Joe Chialo, Berlins Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Wir danken der Berliner Volksbank herzlich für die Stiftung der Preise zum Wettbewerb "Crafts & Design 2024 – Landespreis Kunsthandwerk Berlin" von insgesamt 15.000 €.
Kunstgewerbemuseum, Johanna und Eduard Arnhold, Platz/Matthäikirchplatz, 10785 Berlin
Mo + Di geschlossen, Mi–Fr 10–17 Uhr, Sa + So 11–18 Uhr
Alte Techniken neu entdeckt – Perspektivwechsel im Kunstgewerbemuseum: Öffentliche Führungen laden ein
Kurator*innen und Restaurator*innen führen durch die Ausstellung:
Sa, 12.04., 14 Uhr: Karoline Keiter und Ann-Kathrin Illmann, Tandem-Führung zu Kuration und Schmuck, The Art of Making
Sa, 10.05., 14 Uhr: Ann-Kathrin Illmann, kuratorische Führung The Art of Making
Sa, 24.05., 14 Uhr: Claudia Kanowski und Franziska Kierzek, Tandem-Führung zu keramischen Materialien und Techniken, The Art of Making und Sammlung KGM
So, 25.05. 14 Uhr: Wibke Bornkessel, Führung zu Schmuck
Sa, 31.05., 14 Uhr: Ann-Kathrin Illmann, kuratorische Führung The Art of Making
Publikumsliebling wählen und gewinnen!
Welches Exponat hat Sie am meisten begeistert? Stimmen Sie für Ihren Favoriten ab und helfen Sie mit, den Publikumsliebling der Ausstellung zu küren!
Der Favorit erhält ein Preisgeld von 500 Euro.
Beantworten Sie bis zum 18. Mai 2025 online ein paar kurze Fragen und nehmen Sie an unserer Verlosung einer Jahreskarte für die Staatlichen Museen zu Berlin im Wert von 118 Euro teil.